Das Wichtigste für Umsteiger

Das Wichtigste für Umsteiger
2. Februar 2020 8 min zum lesen

Das Wichtigste für Umsteiger

Anmerkung: aufgrund einer besseren Lesbarkeit verwenden wir im folgenden Artikel lediglich den Terminus Dampfgerät. Dies beinhaltet alle Typen von E-Zigaretten und Dampfgeräten.

e-Zigaretteria erklärt Ihnen in diesem Artikel wie eine modernes Dampfgerät aufgebaut ist und worauf Sie beim Kauf Ihres ersten Gerätes speziell achten sollten.

Die Bauteile eines Dampfgerätes

Moderne Dampfgeräte bestehen bis auf ganz wenige Ausnahmen aus den folgenden Bauteilen:

Drip Tip

Das Drip Tip ist das Mundstück der E-Zigarette. Sie sind meistens austauschbar.

Verdampfer

Der Verdampfer ist die Einheit in der der Dampf erzeugt wird. Er besteht aus dem Tank in dem sich das Liquid befindet, dem Verdampferkopf mit der Heizspule sowie dem Sockel mit dem Anschluss für den Akku oder Akkuträger zusammensetzt.

Verdampferkopf

Der Verdampferkopf wird wie bereits angesprochen im Verdampfer eingebaut und bildet quasi das Herzstück jedes Dampfgerätes. Denn: der Verdampferkopf ist für das Verdampfen des Liquids zuständig. Das Prinzip eines jeden Verdampferkopfes ist im Grunde genommen gleich: Wird der Feuertaster betätigt, wird Strom über den Heizdraht geleitet. Durch die Tatsache, dass der Heizdraht einen Widerstand bildet, erhitzt sich dieser Draht und bringt so das Liquid, welches über ein Trägermedium (heute in den meisten Fällen Watte) an die Heizwendel gebracht wird, zum verdampfen. Hierbei muss angemerkt werden, dass es sich beim Verdampferkopf ganz klar um ein Verschleissteil handelt welches regelmässig ausgetauscht werden muss. Kein Verdampferkopf hält ewig. Auf der Heizwendel kommt es zu Ablagerungen, Die Watte fördert nach einer gewissen Zeit nicht mehr genug Liquid nach oder ein Heizdraht glüht einfach durch. Im Schnitt halten Verdampferköpfe zwischen 2-4 Wochen und müssen dann ausgetauscht werden. Klare Indizien die dem Nutzer sagen, dass er den Verdampferkopf tauschen muss sind z.b.:

  • Der Verdampfer produziert nicht mehr so viel Dampf wie zu Beginn. Hier werden die Ablagerungen auf der Wendel inzwischen sehr gross sein damit noch eine ordentliche Dampfleistung erreicht werden kann.
  • Der Verdampfer kokelt, heisst, er entwickelt einen verbrannten Geschmack. Gründe dafür können sein dass die Watte nicht mehr genug nachzufördern vermag, oder der Verdampfer hat auf der Heizwendel bereits viel zu viele Ablagerungen die nun verbrennen und für den kokelnden Geschmack verantwortlich sind.
  • Der Verdampfer funktioniert gar nicht mehr, heisst: der Strom wird nicht mehr vom Positiv zum Negativ geleitet. Meistens ist dann die Wendel irgendwo gebrochen.

Beim Wechsel gilt die Faustregel: Lieber einmal zuviel als zuwenig wechseln. Kokelnde Verdampfer produzieren auch vermehrt Schadstoffe, die wir eigentlich vermeiden möchten.

Akku

Der Akku ist für die Stromversorgung des Dampfgerätes da. Bei den Akkus gibt es ganz unterschiedliche Typen, die sich in Bauform, Kapazität aber auch Belastbarkeit unterscheiden. Es gibt Akkus, die fix in einem Gerät verbaut sind, vorallem bei Umsteigergeräten ist das oftmals gesehen, sowie Industrie-Akkuzellen, welche der Benutzer in den allermeisten Fällen selber austauschen kann. Diese werden dann in einem sogenannten Akkuträger verwendet. Sie alle haben jedoch gemein, dass man sie aufladen kann. Wie so viele andere Teil jedoch auch, sind auch Akkus einem Lebenszyklus unterworfen. Heisst, dass ein Akku nach mehreren Hundert Ladezyklen nicht mehr die gleich Leistung bringen wird, wie ein brandneuer Akku. Diese sollten somit auch in einer gewissen Regelmässigkeit ausgetauscht werden.

Feuertaster

Der Feuertaster befindet sich auf dem Akku oder dem Akkuträger. Er muss dauerhaft gedrückt werden, wenn der Nutzer am Dampfgerät zieht.

Die richtige Zugtechnik

Bis noch vor wenigen Jahren war die Empfehlung, dass man langsam und gleichmässig am Dampfgerät ziehen soll um einen gleichmässigen und aromatischen Dampf zu erhalten. Zog man bei diesen Geräten zu schnell und zu heftig, konnte man so auch schon mal den Verdampfer mit Liquid fluten, wodurch er siffen konnte. Mit den Geräten der neueren Generation, wie sie e-Zigaretteria vertreibt, gilt diese Regel nicht mehr so uneingeschränkt wie noch vor 2-3 Jahren. Heute unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Zugtechniken.

Backenzüge (mouth-to-lung)

Jeder der vom klassischen Rauchen aufs Dampfen umsteigt wird mit dieser Zugtechnik anfangen. Heisst, der Dampfer zieht den Dampf zuerst in die Mundhöhle und von dort in die Lunge, um sie dann zuguterletzt wieder auszuatmen. So haben die meisten Raucher schon ihre Zigaretten geraucht und so erwarten sie es eigentlich auch von ihrem Dampfgerät. Für diese Technik wird ein etwas höherer Zugwiderstand am Dampfgerät vorausgesetzt um genau dieses: „ich-ziehe-einen-Golfball-durch-einen-Wasserschlauch-Gefühl“ zu erreichen. Diese Technik hat den Vorteil, dass die Geschmacksnuancen des Dampfs schon beim Inhalieren in den Mundraum voll wahrgenommen werden. Hier gilt nach wie vor: Langsames, gleichmässiges Ziehen bringt die besten Resultaten bei Geschmack und Dampfausbeute.

Lungenzüge (direct lung)

Viele Dampfer die bereits die ersten Schritte als Umsteiger hinter sich haben, wechseln im Laufe der Zeit irgendwann auf die Lungenzugtechnik. Dabei inhalieren sie den Dampf direkt in die Lunge und behalten ihn, nicht wie bei der Backenzugtechnik, zuerst im Mundraum. Damit können die immensen Dampfwolken produziert werden, welche man ab und an bei Dampfern sieht. Viele Raucher, die das erste Mal ein Gerät probieren das auf Lungenzüge ausgelegt ist, husten sich gleich die Lunge aus dem Leib. Doch weshalb ist das so? Man muss sich einen Verdampfer grundsätzlich wie einen Motor vorstellen. Dieser braucht nämlich Kühlung, damit er nicht zu heiss läuft und kaputt geht. Beim Dampfgerät ist es ganz ähnlich: Der Verdampferkopf erzeugt Hitze. Diese muss gekühlt werden und dies wiederum passiert indem man fester am Gerät zieht. Zieht man zuwenig, wird der Verdampferkopf und damit auch das verdampfte Liquid sehr heiss und in der Folge beginnt man zu husten. Zieht man jedoch fester am Gerät, wird der Verdampferkopf besser gekühlt und der Dampf wird auch nicht ganz so heiss.

Wieso sagt man „Dampfen“ und nicht „Rauchen?“

Spricht man mit eingefleischten Dampfern, werden diese sie vehement korrigieren, sollten sie den Dampf der E-Zigarette versehentlich als „Rauch“ bezeichnen. Wieso aber tut er das? Es sieht doch schliesslich wie Rauch aus?! Dabei ist es eigentlich ziemlich simpel: Damit Rauch entstehen kann braucht es eine Verbrennung. Wie wir weiter oben bereits erklärt haben, gibt es bei der e-Zigarette aber gar kein Verbrennung. Das Liquid wird lediglich bis zum Verdampfungspunkt erwärmt und nicht verbrannt. Das ist auch der Grund, weshalb Dampfgeräte bis heute dem Lebensmittel- und nicht dem Tabakgesetz unterstehen.

Welche E-Zigarette ist für mich die Beste

Jeder Umsteiger wird sich diese Frage zwangsläufig stellen und ist dann ob der schieren Auswahl im Shop überwältigt. Die Krux daran ist, das sich diese Fragen eben auch nicht pauschal beantworten lässt. Dafür sind die Anforderungen der einzelnen Personen schlicht zu verschieden. Und: Auch beim Dampfen gibt es die berühmte „eierlegende Wollmilchsau“ eben nicht.

Wir geben Ihnen in der Folge ein paar Tips, worauf sie beim Kauf achten sollen, damit sie möglichst viel Freude an ihrem Gerät haben werden.

Welcher Akku?

Etwas vom wichtigsten für einen Dampfer ist, mit ihrem Dampfgerät „über den Tag zu kommen.“ Wenn der Akku plötzlich leer, der (Arbeits-)Tag aber noch nicht vorüber ist, kann das für viele der Supergau bedeuten und infolge Nikotinmangel greifen sie wieder zu herkömmlichen Zigarette. Eine bewährte Faustregel sagt daher folgendes aus: „Wer eine Schachtel und mehr Zigaretten geraucht hat und diese dampfend kompensieren möchte, sollte einen Akkuträger mit mindestens 2000mAh Kapazität nutzen.“ Wobei dieser Wert natürlich auch abhängig vom eingesetzten Verdampfer ist: Ein Verdampfer mit sehr tiefem Ohmwert hat grösseren Stromhunger als einer mit einem höheren Widerstand. Da die Optik für viele aber auch ein entscheidendes Kriterium ist, sollte man, sofern man lieber kleinere Gerät wählt, in diesem Falle auch vorsorgen und sich vielleicht noch ein zweites Gerät/Akku zulegen, bevor einem „der Saft“ ausgeht.

Welcher Verdampfer?

Der Verdampfer sollte so gewählt werden, dass er in Form und Leistung auf den Akkuträger passt. Ein Verdampfer mit möglichst grossem Füllvolumen hat den Vorteil, dass er nicht so häufig befüllt werden muss. Ein kleinerer Verdampfer hat oft den Vorteil, dass sie aufgrund der kleineren Verdampferkammer etwas besser schmecken. Hier hilft oftmals nur ausprobieren um den persönlichen Sweetspot aus Geschmack und Handling auszuloten. 

Einsteigergeräte

Die Auswahl an verfügbaren Startersets ist riesig. Daher versuchen wir uns bei e-Zigaretteria auf eine feine Auswahl der besten auf dem Markt verfügbaren zu konzentrieren. Sie kommen meistens als perfekt aufeinander abgestimmtes Komplettset mit Akku, Verdampfer und Ladegerät und ermöglichen, dass man direkt loslegen kann. Man muss nur noch Liquid einfüllen und kann gleich beginnen, die Welt des Dampfens zu erkunden.

Falls Sie also ein Umsteiger sind, und das Dampfen als Alternative zum Rauchen ausprobieren wollen, benötigen Sie zum Einsteigen also am besten ein Starterset und Liquid dazu. Sie finden diese Sets in unserer Einsteiger Rubrik.

Dampfverhalten vs. Raucherverhalten

Umsteiger oder Noch-Raucher fragen immer wieder, wie sich so eine Flasche Liquid zur Zigarette verhält? Auch diese Frage lässt sich leider nicht ganz so trivial beantworten, denn: Die Menge an verdampften Liquid ist immer auch ganz stark von der eingesetzten Hardware abhängig. Ein Verdampfer mit sehr niedrigem Widerstand der sehr viel Dampf produziert, ist natürlich auch viel durstiger als ein Verdampfer der auf reine Backenzüge ausgelegt ist. Hinzu kommt, dass sich bei fast allen Dampfern mittelfristig das Konsumverhalten im Vergleich zum bisherigen Rauchverhalten komplett ändert. Eine herkömmliche Zigarette raucht man im Schnitt innert 5 Minuten. Bei einem Dampfgerät ist das anders. Man kann ein paar Mal daran ziehen und es in der Folge wieder wegstellen, man kann aber auch zuhause einen Film lang durchdampfen. Durch die Möglichkeiten, dass an viel mehr Orten gedampft werden kann als vorher geraucht wurde hat das hat zur Folge, dass es durchaus Benutzer gibt, die plötzlich mehr dampfen, als Sie vorher noch geraucht haben. Andere aber geben sich Mühe, nur dort zu dampfen, wo sie auch geraucht hatten. So reicht ein Akku oder eine Tankfüllung schon viel weiter. Und so individuell das Verhalten der Dampfer und deren Beweggründe sind, so unterschiedlich sind auch die Laufzeiten von Akkus und Tankvolumen.

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